RSV kommt beim Spitzenreiter unter die Räder

Die Erfolgsserie des RSV ist gerissen. Beim, seit 12 Spielen ungeschlagenen Tabellenführer Hansa Rostock II setzte es eine derbe 7:0-Niederlage. Dabei reisten die Stahnsdorfer durchaus optimistisch an die Ostsee und wollten den Favoriten “ärgern und schauen, was möglich ist”. Doch schon zeitig zog die Hanseaten dem RSV den Zahn. Mit schnellem Kombinationsspiel wurde die Hinze-Elf in den ersten Minuten regelgerecht überrollt und lag nach Toren von Köster (16., 20.) und Brzozowski (27.) nach nicht einmal 30 Minuten 3:0 hinten. Als Horn kurz vor dem Pausenpfiff auch noch das 4:0 gelang (43.) und der RSV nach einer Gelb/Roten Karte gegen Felix Matthäs in Unterzahl geriet, war der Sack zu und es ging für die Gäste nur noch um Schadensbegrenzung.

Diese gelang im zweiten Abschnitt besser, auch weil der Nachwuchs des Bundesligisten phasenweise das Tempo etwas aus der Partie nahm und die Gäste, wie so oft in dieser Saison, Moral zeigten und kämpften. Weitere Treffer von Schünemann (55.) und ein Doppelpack durch Köster und Schulz (88.) binnen einer Minute kurz vor dem Ende konnte das Hinze-Team dennoch nicht verhindern, sodass der Ligaprimus das Ergebnis zum 7:0-Endstand in die Höhe schrauben konnte. Auswirkungen hat das Ergebnis für keinen. Während Hansa mit dem Sieg der Staffelsieg nicht mehr zu nehmen sein dürfte, kann der RSV in den noch verbleibenden fünf Spielen seinen fünften Tabellenplatz verteidigen.

“Wir waren in allen Belangen unterlegen, eine Lehrstunde. Diesmal konnten wir unsere Tugenden nicht umsetzen und haben viel falsch gemacht. Das 1:0 resultiert aus einem Abwehrfehler, anschließend macht Hansa zwei Bilderbuchtore. Köster war wirklich ein Unterschiedsspieler in ihren Reihen. In Unterzahl hieß es dann, sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Ein rabenschwarzer Tag für uns, das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf wieder. Jetzt heißt es abhacken und auf die letzten Aufgaben konzentrieren”, fasst RSV-Trainer Patrick Hinze zusammen.

Text: A. Ramlow

Bild: Simone Hedke