Zweite Saisonniederlage gegen SV Zehdenick 1920

Am 10. Spieltag der Landesliga Nord empfingen unsere Männer den SV Zehdenick auf heimischem Geläuf. Die vorherigen acht Siege in Serie, die den vermeintlichen Favoriten des Spiels bereits im Vorhinein festlegten, halfen am Ende aber nichts gegen die an diesem Tag stärkeren Zehdenicker. Unsere Eintracht verlor die Partie daher verdient mit 0:1 nach einem erneut unglücklich verschuldetem Handelfmeter.

Wie in den vergangenen Wochen konnte man eine aufregende Anfangsphase zweier motivierter Mannschaften beobachten. Beide waren energisch bei der Sache und versuchten gleich in den ersten Minuten Überhand über den Kontrahenten zu erlangen. Es zeichnete sich allerdings schneller als gedacht ab, dass an diesem Tag die Gäste aus Zehdenick mit mehr Biss an die Sache gingen und trotz Umstellungen und Ausfällen das beste aus der Partie herausholen wollten.

So waren es auch die Zehdenicker, die die erste Möglichkeit im Spiel hatten, als sich ein Angreifer auf Links durchsetzte und eine erste gefährliche Flanke schlug, die ihren Abnehmer nur knapp verpasste. Danach baute zwar zunächst vor allem unsere Eintracht Druck auf die gegnerische Defensive aus, aber die Gäste ließen sich nicht einschüchtern und bereiteten unseren Herren deutliche Probleme mit ihrem aggressiven Pressing und Zweikampfverhalten. Die Eintracht ließ sich so zu vielen Fehlern hinreißen und wirkte streckenweise sehr unkonzentriert und fahrig.

Während die Spielzeit weiter voranschritt, erarbeiteten sich die Gäste einige gute Möglichkeiten und spielten diese auch besser aus als die Eintracht. Sie versuchten unsere Männer zu Fehlern zu zwingen und danach schnell umzuschalten. Eine daraus entstandene erste gute Möglichkeit gelang nach einem Diagonalball auf rechts aus dem Halbfeld. Der Abnehmer kam gut zum Schuss, traf den Ball aber nicht optimal und so ging der Ball am Tor vorbei. Versuche unserer Eintracht sich durch Offensivaktionen zu befreien, führten nicht zum Erfolg, weil man Timing und Präzision vermissen ließ. Dennoch hatte man einige gute Aktionen. Nach einem Freist0ß von Kruska beispielsweise stieg Tim Schönfuß gut nach oben und köpfte den Ball nur unweit neben das Tor. Auch Julian Rauch und Dennis Paul, der zweimal gut abschloss, verzeichneten einige Toraktionen, die besonders zum Ende der ersten Halbzeit auch gut und gerne die Führung für die Eintracht hätten bedeuten können, wenngleich diese nicht gerade verdient gewesen wäre.

Wie bereits beschrieben, war es nämlich vor allem Zehdenick, die an diesem Tag im Spiel überlegender war und für reichlich Gefahr sorgte. Hätte man seine Chancen besser genutzt, hätte es bereits zur Halbzeit 0:3 stehen können. Dies wusste aber Ken Straße im Tor unserer Eintracht zu verhindern. Dreimal war er zur Stelle und parierte bravourös. Neben schnellen Umschaltspiel nach Fehlern im Aufbauspiel nutzten die Gäste auch Ecken, um in Tornähe zu kommen. Straße war aber jedes Mal auf der Linie präsent und hielt so die Null zur Halbzeit fest.

Allgemein leistete man sich viele technische Fehler, spielte unklare Bälle, fand nicht ins eigene Spiel, hielt die Defensivabstände nicht konsequent ein und stand so nicht kompakt. Dadurch konnten kaum zweite Bälle erobert werden und es fehlte der Mut mit Risiko nach vorne zu spielen. Gegen gut stehende Gäste mangelte es zudem an der Durchschlagskraft. Dies konnte nur besser werden in der zweiten Halbzeit.

Genau so war es dann auch. In der Pause analysierte man einige Fehler, kam gut aus der Kabine raus und fand mehr und mehr ins eigene Spiel. Zehdenick setzte dennoch immer wieder gefährliche Akzente. Jedoch mussten die Gäste auch dem anstrengenden Pressing der vorangegangenen 45min Tribut zollen und beschränkten sich nun ausschließlich auf Kontersituationen. Dadurch, dass sie aber bereits in der ersten Hälfte viel arbeiteten und nach Fehlern unserer Eintracht kluge Bälle spielten, die unsere Männer viel Kraft kosteten, verbesserte sich die Konzentration auch nicht gerade für unsere Herren. Oftmals traf man die falsche Entscheidung oder führte Angriffe schlecht aus und kam so auch kaum zu nennenswerten Chancen in der zweiten Halbzeit.

Somit gestaltete sich die Partie in der zweiten Halbzeit deutlich ausgeglichener. War noch Zehdenick in der ersten Hälfte die klar bessere Mannschaft, hatte nun unsere Eintracht ein Übergewicht. Tore resultierten daraus aber keine. Lange Zeit sah es deshalb danach aus, als würde die Begegnung heute in einem Unentschieden enden. In der 87. Minute dann aber die spielentscheidende Szene. Tim Schönfuß bekommt den Ball unglücklich im Sechzehner an die Hand und der Schiedsrichter entscheidet auf Elfmeter. Dies ließ sich Christian Voß nicht nehmen und verwandelte sicher gegen Straße. In den Schlussminuten warfen unsere Herren natürlich nochmal alles nach vorne, um zumindest noch den Ausgleich an einem mehr als gebrauchten Tag zu erzielen. Der Wille war zwar erkennbar, aber es fehlte einfach an den Mitteln und der Ausführung. Es gelang wenig an diesem Wochenende. Somit endete die Partie auch 0:1 für die Zehdenicker, die vorher nicht mit einem Punktgewinn gerechnet hatten. Mit einer engagierten und konzentrierten Leistung waren sie am Ende aber die bessere Mannschaft und feierten einen durchaus verdienten Sieg.

Nach vielen erfolgreichen Wochen ein schmerzhafter Dämpfer für unsere Eintracht, jedoch auch die Chance kurz vor der Winterpause nochmal stärker zurückzukommen. Mit Schwedt reist kommende Woche bereits ein starker Gegner an, gegen den es eine Reaktion zu zeigen gilt.

Aufstellung:

RSV Eintracht 1949: Straße – Langleist (C.) – Buchholz (80. Lietz) – T. Schönfuß  – Möhl (67. Rashied) – Rauch (77. Hörster)  – Kruska – Böttcher – Ring – Kausch – Paul

SV Zehdenick 1920: Rogowski – Grasmann – Moldenhauer – Nowak – Elor (82. Hauck) – Lormis – Nebert (C.) – Woiton – Pfefferkorn – Voß (91. Schönefuß) – Rothermund

 

Tore:

0:1 Voß (87.)