RSV Eintracht bringt sich um Sieg bei Hertha 03

Nach kurzer Abtastphase nahm die Partie Fahrt auf. Mit dem ersten Angriff brachte James Ndubueze die Hertha per Kopfball mit 1:0 in Führung (15.), doch bereits im Gegenzug glichen die Gäste aus. Justin Neumann schloss einen schnellen Gegenzug zum 1:1 ab (16.). Keine zwei Zeigerumdrehungen später gingen die Berliner erneut in Führung. Wieder bekam die RSV-Abwehr einen hohen Ball in den Strafraum nicht energisch geklärt, Kapitän Lenny Stein war zur Stelle und schoss die Hausherren zum 2:0 (18.). Auch beim 3:1 half der RSV kräftig mit. Verteidiger Saheed Mustapha und Torwart Daniel Hemicker waren sich uneins, Jason Rupp ging dazwischen und spitzelte das Leder ins RSV-Tor (34.). Dennoch blieb die Eintracht weiter mutig und hielt die Partie bis zur Pause offen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte änderte RSV-Trainer Hinze die Startaufstellung offensiver. Paul Gollos kam für Mustapha, Justin Maximilian Neumann und Luca Krüsemann bildeten nun die Doppelspitze, unterstützt von Florian Matthäs und Ernes Matjaz. Mit Erfolg. Die Eintracht bestimmte jetzt das Geschehen, während das Schröder-Team über Entlastungsangriffe nicht hinauskam. Einer dieser Gegenstöße brachte Einwechsler Paul Gollos in Nöte, eine Notbremse beendete seinen Einsatz nach 15 Minuten (60.). Doch bereits zwei Minuten später war der Gleichstand wiederhergestellt. Auch Torschütze James Ndubueze durfte nach wiederholten Foulspiel vorzeitig zum Duschen (62.). Nachdem Schüsse von Florian Matthäs und Justin Neumann das Tor verfehlten, gab es Strafstoß für die Gäste. Torwart Daniel Hemicker versuchte sich, jagte das Leder jedoch an den Pfosten.

“Im Grunde ist unser Konzept aufgegangen. Wir wussten, dass Hertha über Standards gefährlich wird. Aber wir waren hier nicht wach. Beim 1:1 haben wir direkt eine gute Reaktion gezeigt, bringen uns dann aber selber wieder in Hintertreffen. Die zweite Halbzeit hat dann Spaß gemacht. Es macht mich stolz zu sehen, welche Reaktion die Mannschaft gegen solch einen starken Gegner gezeigt hat. Wir haben nicht verloren, weil Hertha so stark war, sondern durch unsere Fehler”, bilanzierte RSV-Coach Patrick Hinze.

Text: A. Ramlow

Bild: Benjamin Feller