Pokalaus gegen Brieselang

Trotz eines überragenden Spiels unserer Mannschaft, siegte am Samstag die Effektivität der Gäste.

Unsere Eintracht musste vorgestern die erste Pflichtspielniederlage in der aktuellen Saison hinnehmen, gegen SV Grün-Weiß Brieselang verlor man nach 90 Minuten mit 2:3.

Beste Bedingungen vorgestern auf dem heimischen RSV-Sportplatz in Stahnsdorf, bei weit über 100 Zuschauern empfingen wir den Oberliga-Absteiger aus Brieselang.

Unsere Eintracht, in Bestbesetzung beginnend, wollte auch gegen den ligahöheren Vertreter zeigen, dass der derzeitige Tabellenstand der Landesliga Nord kein Zufallsprodukt ist. Bei sehr zurückhaltenden Gästen, die sich nur auf Kontern beschränkten, konnte unsere Eintracht gleich mehr Spielanteile für sich verbuchen. Schon von Beginn an mussten die Gäste zusehen, keinen Gegentreffer zu erhalten. Dann aber der erste Schock für unsere Eintracht, nach einer Umschaltsituation war es Erkic, der den mitlaufenden Sato steil schickte, der wiederum auf Außen nicht energisch verteidigt wurde und mit Erkic seinen Abnehmer zum 0:1 hatte.

Mund abputzen weiter war die Marschroute unserer Eintracht. Klare Dominanz im Mittelfeld, mehr Spielanteile auf dem gesamten Platz, gute Angriffsaktionen mit Torabschlüssen, was fehlte waren die Tore. So war es der Schlussmann der Grün Weißen Gäste der einen Sahnetag erwischte und eine Großchance nach der anderen zu Nichte machte. Rauch, Schönfuß, Paul, Kruska, Möhl, Stachnik, alle hatten gute Möglichkeiten um Tore zu erzielen, das machte aber erneut der Gast, als wir in einer Kontersituation nicht glücklich stehen und nach Schuss aus 16 Metern halb rechte Seite das 0:2 kassieren. Wer nun dachte, das Spiel sei gelaufen, täuschte sich. Gerade jetzt bespielte unsere Eintracht die Gäste immer wieder, aber der letzte Pass oder der Abschluss waren zu unpräzise, sodass es mit einem 0:2 in die Halbzeit ging. So richtig konnte man sich nicht vorstellen, was Trainer Hinze den Jungs für den 2. Abschnitt wiedergeben soll, denn was dort draußen in den ersten 45 Minuten von den Jungs abgeliefert wurde, spiegelte den Spielverlauf nicht im Ansatz wieder. Nun gut, das Ziel war klar,  der 2 Tore Rückstand musste irgendwie aufgeholt werden, dennoch musste eine gewisse Balance zwischen Offensive und Defensive geschaffen werden, denn das Spiel der Brieselanger bestand nur darin, den Ball nach Ballgewinn schnellstmöglich lang und weit auf Erkic oder Malak zu spielen um zu hoffen, das etwas passiert im Offensivspiel der Gäste. Das Spiel entwickelte sich so, wie sich die Eintracht das vorstellte. Immer wieder mit viel Tempo, guten Laufwegen, viel Kreativität und Gier das Tor zu machen, belohnte man sich in der 55. Minute durch Toptorjäger Rauch.

Nach einer schönen Spielverlagerung von Kruska auf Möhl, musste Rauch den Ball nur noch über die Linie befördern. Das Spiel war wieder offen. Chancen hatte man in Hülle und Fülle, defensiv kaum etwas zugelassen, zählten die Gäste fünf Torabschlüsse im ganzen Spiel – beim RSV waren es weit über 20. Der RSV drückte nun, spielte sehr ansehnlichen Offensivfußball, kreierte Chancen. Der Ball wollte aber nicht rein, zudem fiel das Tor erneut auf der anderen Seite. Erkic bei einer seiner 2 besten Aktionen, nahm sich den Ball, umkurvte 3 Eintracht-Kicker und schoss den Ball auf das Tor (daneben). Zur Verwunderung vieler Zuschauer gab es  zusätzlich einen Pfiff, Elfmeter für die Gäste. Sehr fragwürdige Entscheidung des bis dahin ordentlichen Schiedsrichter Mangold. Malak ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, um in der 75. Minute auf 1:3 zu erhöhen.

Beeindruckend unsere Kicker, als ob nichts gewesen wäre, sagten sich alle wir geben bis zum Ende 100%, was man auch deutlich spürte, mit 75% Ballbesitz und weiterhin ordentlichem und durchdachten Fußball, erspielte man sich Chancen im Minutentakt, Rauch aus 2 Meter über das Tor, Stachnik aus 5 Meter an die Latte, Möhl alleine im 1:1 gegen Schlussmann genau wie Dennis Paul, Schönfuß nach einem Solo, Kowalczyk nach einer Ecke, die Chancen waren da für 4 Spiele, aber an diesem Tag konnte man machen was man wollte, das Tor war wie verhext. Den Schlusspunkt setzte der nach seiner Einwechslung stark spielende Keller, der nach einer gelungenen Angriffsaktion im Strafraum zu Fall gebracht wurde und den Elfmeter clever verwandelte.

Das Aus im Pokal ist somit sehr bitter für unsere Mannschaft, nach einer deutlichen Überlegenheit und Vielzahl an Chancen kann man sich nur an die eigene Nase fassen wenn man einen Schuldigen sucht.

Trainer Hinze sagte: „Der Stolz übertrifft die Enttäuschung, wir haben allen gezeigt, was wir für eine Truppe aufgebaut haben und was für einen Fußball wir spielen. Es macht mir unheimlich viel Spaß, der Mannschaft zuzuschauen. Wir hatten 75% Ballbesitz und gut und gerne 10 Hochkaräter, der Unterschied heute war die Effektivität. Glückwunsch an Brieselang, die haben aus ihren Möglichkeiten das Maximale rausgeholt. Dem verletzten Spieler Kniestedt wünschen wir eine schnelle Genesung.“

Weiter geht es nächste Woche Samstag um 15:00 Uhr in Ahrensfelde, dort begrüßt uns der Aufsteiger am 8. Spieltag.

#readyformore

Aufstellung:

RSV Eintracht 1949: Straße – Ring (C.) – Stachnik  – Kowalczyk – T. Schönfuß – Neubauer (82. Kausch) – Kruska (63. Buchholz) – Möhl – Lange (65. Keller) – Paul – Rauch

SV Grün-Weiß Brieselang: Doht (C.) – Jordanov – Blumhagen – Erkic– Kniestedt (57. Czeponik) – Schimmack (81. Ide) – Schmidt – Sato – Cikaric– Malak – Greinert (69. Borchers)

Tore:

0:1 Erkic (9.)

0:2 Cikaric (41.)

1:2 Rauch (55.)

1:3 Malak (75.)

2:3 Keller (90.+4)