Petershagen/Eggersdorf muss nun gewinnen

In die Partie gegen den SV Zehdenick ging unser Team an diesem Wochenende mit dem Ziel der Wiedergutmachung. Wiedergutmachung für die Niederlage im Hinspiel, für die schlechten Ergebnisse zuletzt und für den Tiefpunkt vergangene Woche gegen Perleberg. Bis in die Nachspielzeit sah es danach aus als würde dies auch gelingen. Doch dann brach das Schiedsrichterteam 2 Minuten vor Schluss die Partie ab. Für unsere Kicker mittlerweile der dritte Spielabbruch in dieser Saison. Zeitgleich endete das Spiel zwischen Petershagen/Eggersdorf und Premnitz mit 1:0 für die Chemiker. Es kommt somit wohl am kommenden Samstag zum Saisonshowdown, in dem unsere Eintracht nur noch gewinnen kann und Petershagen/Eggersdorf unter hohem Druck die bereits sicher geglaubte Meisterschaft retten muss.

Nach dem wahrscheinlich schwächsten Spiel unserer Mannschaft gegen Einheit Perleberg konnte und musste es eigentlich nur besser werden und das war auch der Fall. Mit einer enormen Aggressivität, Zweikampfstärke und Teamspirit sowie gutem Spiel mit dem Ball lieferten unsere Jungs eine sehr gute Partie ab.

Gegen starke Zehdenicker stellte man taktisch um. Paul Langleist rückte nach seiner Verletzung wieder in die erste Elf. Dies brachte neben einer hervorragenden Leistung von Dwayne Bensch und Lennart Buchholz deutlich mehr Stabilität in die Defensive. Außerdem war Langleist ein wichtiger Wortführer und Motivator auf dem Platz. So wie man es von ihm gewohnt ist und unglaublich wichtig in derartigen Spielen.

Erstmals in dieser Saison startete auch Alexander Lange von Beginn an und überzeugte alle Anwesenden direkt. Über die Außen sorgten Heinze und Möhl für Gefahr.

Insgesamt stand man sehr kompakt und gab den Gastgebern kaum Raum. In der Offensive agierte man durch schnelles Umschaltspiel und kam durch die eigene Stärke am Ball zu einigen Möglichkeiten.

Zweimal war es Julian Rauch, der in aussichtsreichen Positionen die unglücklichere Entscheidung traf und statt selbst abzuschließen, den Ball zu Altin weiterreichte. Auch Altin hatte gute Chancen. Eine parierte der Zehdenicker Schlussmann bravourös. Die andere verfehlte sein Ziel nur knapp.

Bei den zweiten Bällen reagierte man ebenfalls gedankenschnell und so hatte Möhl im Nachschuss eine gute Möglichkeit. Jedoch kam auf der anderen Seite, wie so oft in dieser Spielzeit, der letzte Pass in vielen Situationen nicht gut. Dies mag einerseits an der gut positionierten Defensive der Zehdenicker gelegen haben, aber ebenso an Präzisionsproblemen.

Somit ging es in die Halbzeit mit 0:0. Ein zu diesem Zeitpunkt vermutlich gerechtes Ergebnis. Zehdenick hielt gut gegen unsere Mannschaft stand. Unsere Kickern waren vielleicht einen Tick besser, jedoch münzte man seine Chancen nicht in Tore um.

Das Motto der zweiten Halbzeit war Geduld zu bewahren und erst gegen Ende des Spiels noch mehr ins Risiko zu gehen. Der Spielstand in Premnitz war allen Beteiligten zu diesem Zeitpunkt bekannt und man sah die Chance, die Meisterschaft zumindest noch bis zum letzten Spieltag offen zu halten.

Bis zur 70. Minute lief das Spiel daher weiter wie gewohnt. Dann entschied sich Trainer Hinze jedoch für einen wichtigen Wechsel. Der wieder genesene Kruska kam für den starken Möhl und sollte nochmal mehr Tempo machen. Lediglich drei Minuten später sollte Kruska genau das tun. Über die linke Seite setzt er sich durch und spielt nach innen auf Rauch. Dieser täuscht einen Schuss an, dreht dann aber ein und wird im 16er gefoult. Ein Pfiff bleibt zunächst aus. Der Ball landet am zweiten Pfosten bei Heinze, der an seinem Gegner vorbeizieht und mit links abschließt. Der etwas abgefälschte Ball landet im Tor und die Schiedsrichterin pfeift zum erneuten Anstoß.

Eine durchaus verdiente Führung. Beide Mannschaften nahmen sich zwar nicht viel, allerdings spürte man, dass unsere Männer den Sieg mehr wollten. Es verblieben noch 12 Minuten auf der Uhr. Daraufhin kam Hörster für Altin, um gegen den Ball noch besser zu arbeiten und die Führung zu sichern, was auch gut gelang.

In der 90. Minute zeigt die Schiedsrichterin dann 5 Minuten Nachspielzeit an. Eine elektrisierende Schlussphase begann, die in dem Spielabbruch gipfelte. Bei einer Aktion im Strafraum lässt sich Stefan Elor zu einer Tätlichkeit hinreißen und sieht rot. Aus Wut schießt er daraufhin den Ball auf die Schiedsrichterin, die das Spiel daraufhin abbricht. Ärgerlich für unsere Eintracht, die die drei Punkte lieber sofort mitgenommen hätte. Nun wird es abermals auf das Sportgericht und dessen Wertung ankommen müssen.

Durch die Niederlage von Petershagen/Eggersdorf ergibt sich nun allerdings eine spannende Konstellation am letzten Spieltag. Geht man davon aus, dass unserer Eintracht die drei Punkte zuerkannt werden, reicht ein Unentschieden von Petershagen/Eggersdorf für ein unglaubliches Saisonfinale. Sollten unsere Kicker ihr Spiel in Angermünde gewinnen und Petershagen/Eggersdorf gegen Zehdenick Punkte abgeben, kommt es selbst bei einem schlechteren Torverhältnis unserer Eintracht aufgrund des abgebrochenen Spiels in Pritzwalk zu einem Entscheidungsspiel. Bei einem besseren Torverhältnis oder einer Niederlage des Tabellenführers könnte man sogar noch direkt Meister werden. Petershagen/Eggersdorf steht nun unter enormen Druck. Für unser Team war die Meisterschaft bereits am vergangenen Wochenende verloren und sie kann nur noch gewinnen. Ein guter Saisonabschluss gegen Angermünde ist das Ziel. Das Team aus dem Doppeldorf muss nun gegen den SV Zehdenick gewinnen, um die Meisterschaft zu erringen. Die Spannung der letzten Wochen setzt sich also doch noch einmal am letzten Spieltag fort.

 

 

Aufstellung:

RSV Eintracht 1949: Straße – Langleist – Buchholz  – Neubauer (72. Paul) – T. Schönfuß  – Heinze  – Altin (82. Hörster) – Möhl (72. Kruska) – Lange – Rauch (C.) – Bensch

SV Zehdenick 1920: Rogowski – Nowak (C.) – Grüning (5q. Pritzelt) – Krüsemann (75. Hauck) – Lormis (51. Gaida) – Elor – Woiton – Pfefferkorn – Voß – Rothermund – Moldenhauer

 

Tore:

0:1 Heinze (75.)